Erlebnisbericht: Mein geretteter Arm

Dieser Bericht ist für die Leute, die wissen wollen, wie es ist, im Städtischen Klinikum in Solingen operiert zu werden, und für diejenigen, die wissen wollen, wie mein Arm gerettet wurde.

Als ich 9 Jahre alt war, habe ich mir den linken Arm gebrochen. Dies passierte in der Kletterhalle in Hilden. Ich sprang beim Bouldern 1,5 Meter, fiel auf meinen Arm und da hatte ich ihn mir gebrochen. 5 Minuten später kamen zwei Männer und legten mir eine Schiene an den Arm. Kurz danach kam der Krankenwagen, dann wurde ich auf eine schwarze Trage gelegt und wir fuhren mit Blaulicht ins Krankenhaus. Ich erinnere mich daran, dass in der Mitte der Eingangshalle ein Brunnen stand. Bevor ich meine erste Operation bekam, wurde ich auf ein weiches Bett gelegt. Als ich dann im OP Raum war, musste ich in einen gelben Schlauch aus- und einatmen.

Bei meiner ersten Operation bekam ich Drähte in den Arm. Später wurde festgestellt, dass mein Arm 14 Stunden lang nicht durchblutet wurde, woraufhin mein Arm in einer Notoperation gerade noch so gerettet werden konnte. Sonst hätten sie meinen Arm abnehmen müssen und ich hätte heute nur noch einen Arm. Danach musste ich drei Tage auf die Intensivstation, dort roch es komisch. Neben meinem weißen Bett stand ein Stuhl mit rotem Muster. Darauf musste meine Mutter die ganzen drei Tage schlafen. Nach den drei Tagen kam ich in einen anderen Raum, wo mein Blutdruck im Arm nicht mehr kontrolliert werden musste. Ein weißes Banner trennte meinen Zimmernachbarn und mich. Ich bekam jeden Tag eine Spritze. Am Ende meiner Krankenhauszeit war ich alleine im Zimmer.

Nach den zwei sehr ereignisreichen Wochen wurde ich wieder aus dem Klinikum entlassen und zum Glück ist das einzige, was mich an dieses tragische Ereignis erinnert, meine drei Narben am linken Arm…