Viel Lärm um nichts? Diskussion um das Abitur nach acht Jahren am Gymnasium
Von: Malaak Shmalia/ Nils Bergmann/ Imaan Awan, 8b
Solingen. Im Moment diskutieren Politiker und Eltern, ob man nicht in den Schulen doch wieder, zum Vorteil für die Schülerinnen und Schüler, das G9 Abi einführen sollte. G8, auch als Turbo Abi bezeichnet, wirft aktuell viele Debatten auf .
Viele Eltern sind der Meinung, dass ihre Kinder durch das Turboabi nach zwölf Jahren überfordert sind, da die Kinder nun ein Jahr weniger Zeit haben, um den ganzen Schulstoff durchzunehmen.
Als Hauptargument für die Einführung der verkürzten Schulzeit wird die, zu anderen Ländern vergleichsweise lange, Dauer der deutschen Schulzeit angeführt. Den Abiturienten soll daher durch die Schulverkürzung ermöglicht werden, ein Jahr früher die Berufsausbildung zu beginnen und entsprechenden ein Jahr früher Geld zu verdienen. Die Wirtschaft soll auf ein Jahr jüngere Berufseinsteiger mit Abitur zurückgreifen können.
In NRW ist das G8 Abi mit dem Doppeljahrgang 2013 auf den Weg gebracht worden. Schulministerin Sylvia Löhrmann hält das G8 Abi für richtig, auch der Schulleiter am Solinger Gymnasium Schwertstraße, Herr Nachtkamp, sagt, das G8 Abitur sei ein guter Ansatz.
Herr Nachtkamp erklärt, dass die Lehrpläne überarbeitet worden wären. Zusätzlich habe die Schule ein Hausaufgabenkonzept eingeführt, welches besagt, dass die Schüler nicht in jedem Fach Hausaufgaben bekämen, wie zum Beispiel in Politik. Sie hätten noch einmal die Übermittagsbetreuung umgestaltet und die 8. und 9. Stunde nicht nur für die Oberstufe eingeführt. Ein Zurück zu G9 sei mit viel Arbeit verbunden, hält Herr Nachtkamp entgegen.
Eltern, aber auch einige der Schüler sagen, dass durch das verkürzte Abitur auf Freizeit und Vereinssport etc. verzichtet werden müsse. Der Schulleiter hofft jedoch, dass durch die gute Vorbereitung und die Konzeptarbeit keine Überforderung bei den Schülern auftrete.
Von den aktuellen Diskussionen, die Schüler und Eltern selbst bestimmen zu lassen, ob das Abitur für sie, beziehungsweise für ihre Kinder nach 12 oder 13 Jahren erfolgen solle, hält er wenig bis nichts.
Laut Herrn Nachtkamp würde ein erneutes Zurück zum Gymnasium in neun Jahren ein bereits bekanntes Durcheinander ergeben. Auch vom Begriff Turbo Abi hält der neue Schulleiter genau so wenig.
Herr Nachtkamp erklärte, dass er den Begriff Turbo Abi nicht gelungen finde, da man mit „Turbo“ Stress und Überforderung verbinde, die niemand wolle und das ja bei G8 auch nicht so sei.
Aktuell sind die Lehrer, aber auch die Eltern und Elternvertreter gespannt, was das Land NRW nun in diesem Jahr ändert und beschleunigt. Ihnen und allen anderen bleibt einzig und allein die Hoffnung, dass die Entscheidung nicht auf Kosten der Schülerinnen und Schüler geht.
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