Organspende
Viele Menschen entscheiden sich dazu nach ihrem Tod ihre Organe an Menschen, die zum Beispiel aufgrund einer Krankheit ein neues Herz oder eine neue Leber brauchen, zu spenden.
Einige Organe kann man aber auch vor seinem Tod spenden. Wie zum Beispiel eine Niere oder einen Teil der Leber, denn diese ist das einzige Organ, welches aus einem gesunden Teil nachwachsen kann.
Allerdings kommen nicht alle Verstorbenen für eine Organspende in Frage. Um nach seinem Tod Organe spenden zu können, also sie zur Transplantation freizugeben, muss zum einen ein Organspendeausweis vorliegen. Diesen kann man sich ab dem 16. Lebensjahr zulegen. Darin gibt man Informationen wie die Kontaktdaten von Angehörigen an oder man hat die Möglichkeit selbst festzulegen, welche Organe man spenden möchte.
Da die Zahlen an Organspendern in den vergangenen Jahren stark gesunken sind, von 1.313 Spendern im Jahr 2007 bis auf 797 Spender im Jahr 2017, gibt es seit Beginn dieses Jahres einen neuen Gesetzeserlass in den Niederlanden. Dort werden alle Bürger ab ihrem 18. Geburtstag automatisch als Organspender registriert, es sei denn sie widersprechen. Und auch in Deutschland steht es aktuell zur Debatte, ein solches Gesetz einzuführen. Zum anderen, muss der Verstorbene an einem Hirntod als Folge eines Unfalls oder Ähnlichem gestorben sein. Denn bei einem sogenannten Hirntod arbeitet nur das Gehirn nicht mehr. der restliche Körper kann künstlich durch Maschinen am Leben gehalten werden, bis eine Entscheidung getroffen wurde. Mit den Organen eines Menschen kann acht anderen das Leben gerettet werden.
Gespendet werden können so zum Beispiel das Herz, die Leber, die Nieren, Teile der Lunge oder die Bauchspeicheldrüse. Die Entnahme vieler Organe kann nur post mortem, also nach dem Hirntod geschehen, da der Mensch ohne diese Organe selber nicht lebensfähig wäre.
Für die Vergabe von Spenderorganen gibt es die Organisation Eurotransplant, diese koordiniert die Vergabe von Spenderorganen in acht EU- Ländern. Die Vergabe ist von verschiedenen Faktoren abhängig sowie der passenden Blutgruppe, die vorangegangene Wartezeit, die Dringlichkeit beziehungsweise die Aussicht auf Erfolg, denn wenn der Organismus des Empfängers das Organ nicht annimmt, sondern abstößt, ist das Organ verloren und kann nicht mehr an einen anderen Patienten transplantiert werden.
Die Patienten werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, HU steht für “high urgency”,das bedeutet dass der Patient schnellstmöglich ein Organ zugeteilt bekommt und T steht für “Transplantable”, das bedeutet, dass dem Patienten das Organ zwar zugeteilt werden könnte, aber sie schlechtere Chancen haben im Vergleich zu einem Patienten der Kategorie HU.
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